Mittwoch, 16. Januar 2008

"Im Paradies" oder "die ersten Traenen"

Am Wochenende waren wir in Itaga, einem Dorf das ca. 20 km - also eine halbe Weltreise - von Tabora entfernt liegt. Bei der Autofahrt dorthin habe ich mich zum ersten Mal gefragt, ob eine Ueberfuehrung in meiner Auslandskrankenversicherung eingeschlossen ist *lach*! Es gibt hier kaum asphaltierte Strassen, die meisten Hauptverkehrswege sind Sandstrassen mit Schlagloechern, die so gross und tief sind, dass sie fast mit Papas "Teich" ;-) mithalten koennen. Wenn ein Auto kmmt, was nicht sooo oft der Fall ist, dann wird gehupt und die Menschen auf den Fahrraedern fahren an die Seite oder vor Schreck gleich weiter in den Graben *lach*. Die Nebenstrassen sind unbeschreiblich, unsere Feldwege sind Highways dagegen!!!
In Itaga war es wunderschoen. Der Garten des Priesters, bei dem wir gewohnt haben war ein Paradies mit Bananen-, Orangen-, Zitronen-, Papaja-, Maracujabaumen...
Am Samstag haben wir am Igombe See gepicknickt und es war alles wunderbar, bis mich ein Insekt gestochen hat. Es war, als wurde in kuerzester Zeit das Gift in mir ausbreiten, ich wurde knallrot (mit weissen Punkten - sehr schick;-)), die Ohren und der Gehoergang sind angeschwollen, die Luftroehre tat sehr weh und es hat alles so wahnsinnig gejuckt. Nach laengerem hin und her haben wir dann eine deutsche Aerztin aus Tabora telefonisch erreicht. Sie hat mir versichert, dass die Luftroehre wenn dann innerhalb der ersten Stunde zugemacht haette, zudem hat sie mir Tabletten empfohlen und sollte es nicht besser werden, wuerden sie mich sofort abholen - das war schon mal sehr beruhigend. Der Priester hat dann irgendwie und irgendwo die Medikamente aufgetrieben - und schon nach einer Stunde war es schon sehr viel besser. Die Leute hier tippen auf einen kleinen Skorpion, ich kann es nicht sagen, weil ich es unterm T-Shirt gepackt und sofort weg geworfen habe.
Der naechste Tag war dafuer umso schoener, wir sind in ein total abgelegenes Dorf gefahren, wo der Priester eine Messe gehalten hat - mit Trommeln und viel Gesang. Es wurden auch noch sechs Kinder getauft und der Dorffotograph hat ein Foto von den "Musungus" (Europaeern) und der ganzen Gemeinde gemacht. Als ich ihm meine Kamera in die Hand gedrueckt habe war er etwas ueberfordert, aber er hat es geschafft;-)!! Naechste Woche kann ich Euch hoffentlich ein paar Fotos zeigen!

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